Praktikumsbericht von Hanna Lessing
Als Studentin der Zeppelin Universität in Friedrichshafen am Bodensee bin ich frische Seeluft und einen Hauch „Urlaubsfeeling“ gewöhnt. Umso mehr freute ich mich auf ein wenig Großstadttrubel während meines Praktikums bei der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit in Potsdam, nahe Berlin. Doch Pech gehabt – der Hauptsitz der Stiftung entspricht in jeglicher Hinsicht dem Seecampus meiner Universität. Ein modernes großes Glasgebäude mit Blick auf den See neben einem charmanten älteren Haus, eine große grüne Wiese und Mittagspausen in der Sonne – feels like home. Doch stellte sich Enttäuschung ein?
Keinesfalls! Während meines dreiwöchigen Praktikums in der Virtuellen Akademie fühlte ich mich wie ein ebenbürtiger Teil des Teams und wurde stets freundlich empfangen sowie eingebunden. Die Vorteile eines kleinen Teams waren deutlich zu vernehmen: Anonymität und Distanz sind hier fehl am Platz. Der erhoffte Großstadttrubel stellte sich glücklicherweise nicht nur am Wochenende ein. Schon am zweiten Tag meines Praktikums begleitete ich Peter Baumgärtner zu einer bereichsübergreifenden Planungsrunde zum Thema TTIP in das Hauptstadtbüro. Eine Woche später verbrachte ich zwei Tage bei der Auslandsmitarbeiterkonferenz in Berlin. Hier hielt der neue Hauptgeschäftsführer Steffen Saebisch einen Vortrag zum Thema „Relaunch der liberalen Stiftung – Die FNF im Wandlungsprozess“. Schon zu Beginn erklärten mir Kollegen häufig, dass ich zu einer ausgesprochen günstigen Zeit mein Praktikum absolviere, denn die Stiftung befinde sich im Wandel. Anpassungen an neue Herausforderungen würden getätigt werden und Veränderungen erhielten Einzug. Neben dem jungen und innovativen Team der Virtuellen Akademie, machte die Friedrich Naumann Stiftung auf der Konferenz einen flexiblen, modernen und impulsiven Eindruck. Zwecks Vorbereitung auf meinen Wechsel zum Regionalreferat Subsahara-Afrika und Lateinamerika besuchte ich einen politischen Talk mit Mmusi Maimane, dem „Barack Obama von Soweto“. Ja, ich habe während meiner Zeit in der Virtuellen Akademie viel sehen und erleben dürfen. Zu Recht titulierte mich Joachim Schulte als die Praktikantin mit den häufigsten Dienstreiseanträgen.
Neben den Veranstaltungen in Berlin nahm ich auch an virtuellen Vorträgen teil. Insbesondere junge Menschen kommen bei den Angeboten der Virtuellen Akademie auf ihre Kosten. Video-Chats, Online-Seminare und Erkärvideos stellen nur einen kleinen Auszug dar. Sowohl die Betreuung und Mitgestaltung diverser Online-Seminare, als auch der Kontakt mit den Seminarleitern und den Referenten verschaffte mir einen weitreichenden Überblick über die Notwendigkeit und Möglichkeit der politischen Weiterbildung im Netz. Insbesondere jedem Studenten kann ich nur raten: Nutzt die Angebote der Virtuellen Akademie der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit! Hätte ich vor meiner VWL Klausur am Online Seminar „Energiemarkt statt Energiegesetz“ teilgenommen, so wäre es ein Leichtes gewesen, mein Wissen zur Thematik der Emissionszertifikate mit Zusatzinformationen zu bestücken!
Von Hanna Lessing